ERST ZUR TIERÄRZTIN, dann ins Winterquartier: Die betagte Schwanendame „Gretel“, die zum ökologischen Mobiliar des Entenweihers in Urberach zählt, ist pünktlich zum Jahresbeginn und nach Einbruch der Frostperiode von Mitgliedern des Dreieicher Vereins „Tierhilfe aktiv“ eingefangen und in die Obhut einer Hanauer Wildtierstation gegeben worden. Eine Spaziergängerin hatte auf das traurige Dasein der gefiederten Oma aufmerksam gemacht. Die saß auf dem Trockenen, fand auf dem eisigen Boden kaum noch Nahrung und schaffte es nicht, sich in die Luft zu schwingen und einen anderen Ort anzusteuern. Auslöser der misslichen Situation: Im Herbst war am Entenweiher das Wasser abgelassen worden. Das kleine Gewässer soll entschlammt und im Frühjahr wieder geflutet werden. „Tierhilfe“-Sprecherin Evelin Bohlscheid attestiert der Rödermärker Stadtverwaltung mangelnde Sensibilität im Hinblick auf Tierschutz-Belange. Sie gibt zu bedenken: „In größeren Städte wie Frankfurt und Hamburg werden die großen Wasservögel in der kalten Jahreszeit eingeholt und in Winterquartiere gebracht, um im Frühling wieder an ihren angestammten Platz zu kommen und die Menschen mit ihrem Anblick zu erfreuen.“ Bohlscheid rät all jenen Zeitgenossen, die der Fraktion „Schwan, Gans, Ente und Co.“ über den Winter hinweghelfen möchten, die Frost-Problematik im Auge zu behalten: „Es sollte kein trockenes Brot gefüttert werden. Wenn kein Wasser zum Aufweichen da ist, können die Tiere daran ersticken. Besser ist Körnerfutter.“ (kö/DZ-Foto: p)
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